Schanzenlofts, Hamburg

Giorgio Gullotta Architekten

Produkte

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Fenstergriff

Der Ber­liner Archi­tekt Pro­fessor Hans Koll­hoff ent­wi­ckelte für seine Pro­jekte eine Griff­ge­stal­tung, die bewusst Gestal­tungs­ele­mente der 1930er Jahre auf­nimmt. Die schlichten Tür­klinken, Fens­ter­griffe und Fens­te­ro­liven wurden vom Markt sofort als authen­ti­sche Inter­pre­ta­tionen ange­nommen.

34 1163
Fens­ter­griff

Moderner Bürobau mit Backsteinfassade

Die euro­päi­schen Groß­städte ver­än­dern sich rasant. Immer mehr hand­werk­liche Betriebe oder indus­tri­elle Flächen ver­schwinden aus den Innen­städten und weichen modernen Büro­ge­bäuden. So auch in der Lipp­mann­straße 8 in Hamburg.

Nach dem Abriss des noch jungen Bestands von Anfang der 1990er Jahre, in dem ursprüng­lich eine Auto­werk­statt und zuletzt ein Rei­fen­händler seinen Sitz hatten, wurden unter Feder­füh­rung des Büros Giorgio Gul­lotta Archi­tekten zwei neue Büro­ge­bäude – die Schan­zen­lofts – errichtet. Mit ihren Anleihen an der klas­si­schen nord­deut­schen Klin­ker­ar­chi­tektur tragen sie die Erin­ne­rung an die Ver­gan­gen­heit der Fläche in sich.

Das Büro Giorgio Gul­lotta Archi­tekten, das seinen Sitz in Hamburg hat und dort auch viele Pro­jekte rea­li­siert, setzt bei seinen Bauten gerne auf Back­stein – in unter­schied­li­chen Schat­tie­rungen. Für die Schan­zen­lofts kam Back­stein in gleich drei ver­schie­denen Farb­ge­bungen zum Einsatz. Das Vor­der­haus erhielt eine auch farb­lich geglie­derte Fassade, mit einem dun­kel­grauen Stein in der ein­ge­schossig aus­ge­führten Sockel­zone und einem hell­grauen in den dar­über­lie­genden Büro­ge­schossen.

Das Hin­ter­haus hin­gegen ori­en­tiert sich an tra­di­tio­neller Fabri­k­ar­chi­tektur mit ihren roten Klink­er­fas­saden. Auch die großen unter­teilten Fenster sind direkt dieser his­to­ri­schen Ana­logie ent­lehnt.

Die Fassade des fünf­ge­schos­sigen Vor­der­hauses unter­scheidet sich nicht nur in Mate­rial, sondern auch in ihrer Struktur. Die gewählten Fenster folgen mit ihrer Drei­tei­lung einer ver­ti­kalen Glie­de­rung, die durch die zurück­ge­setzten Faschen noch ver­stärkt wird. Leben­dig­keit ent­steht durch Varia­tionen des Motivs.
Der markant ange­legte Ein­gangs­be­reich zeichnet sich nicht nur durch die über zwei Geschosse gehende Ver­gla­sung aus, sondern wird noch betont durch die quasi ins Gebäude füh­renden ange­schrägten link­sei­tigen Faschen. Diese Schräge wird fort­ge­setzt in einem schräg ange­legten, lang­ge­zo­genen Rück­sprung des Sockels, der den Durch­gang zu Hin­terhof und Hin­ter­haus ein­leitet.

Architektur und Objekt

Foto: © Sven Jacobsen

Die Innen­ein­rich­tung mit ihren indus­triell anmu­tenden Details, wie die äußere Erschei­nung, die mit ihren Back­stein­fas­saden an die Geschichte der Fabri­k­ar­chi­tektur anknüpft, prägen den Loft­cha­rakter des neuen Büro­en­sem­bles.

Arbeiten mit Loftflair

Ein großes, trans­pa­rent gestal­tetes Stahltor sichert den Eingang ins Ensemble und gewährt gleich­zeitig Ein­blicke auf den mit farb­lich chan­gie­renden Steinen gepflas­terten Hof. In Hinter- und Vor­der­haus sind in der Lipp­mann­straße ins­ge­samt ca. 3000 m² Gewer­be­fläche ent­standen. Die Innen­räume zeichnen sich durch ihre zurück­hal­tende Gestal­tung und den bewussten Einsatz der Mate­ria­lien aus. Im über­höht aus­ge­führten, licht­ge­flu­teten Foyer mit Galerie und glä­sernem Fahr­stuhl prägen die Sicht­be­ton­wände und die kon­tras­tie­renden Türen und Trep­pen­stufen aus Eiche das Bild. Der Boden im Foyer besteht aus Natur­stein. Wie raum­prä­gende Kunst­werke hängen drei über­große Pen­del­leuchten von der Decke und nehmen in ihrer Mate­ria­lität die Ein­fas­sungen des Fahr­stuhls wie auch des Gale­rie­ge­län­ders auf.

Mit einer großen, flä­chigen, über die gesamten fünf Etagen gehenden Ver­gla­sung öffnet sich das Foyer nach hinten und gibt hier den Blick auf Hof und Hin­ter­haus frei. Geglie­dert ist die Grund­fläche in zwei Ein­heiten pro Geschoss. Auch hier werden die Räum­lich­keiten von Sicht­be­ton­wänden und -decken geprägt. Trenn­wände aus Glas und hellem Eichen­holz sorgen für groß­zü­gige Rau­mein­drücke und ver­leihen den Büro­flä­chen ihren hoch­wer­tigen Loft-Cha­rakter. Dazu tragen auch die Treppen und Heiz­körper im ange­sagten Indus­trie­look bei. Als Knauf für die Ein­gangstür wurde das FSB-Modell 23 0829 gewählt, in Kom­bi­na­tion mit der Rund­ro­sette FSB 73 7395. Aber nicht nur die Ein­gangstür, auch die Büro­türen und Fenster lassen sich durch Pro­dukte aus dem Hause FSB öffnen und schließen.

Das gewählte Modell FSB 1163 mit seinen unter­schied­li­chen Vari­anten ist ein Entwurf von Hans Koll­hoff, der mit dem schlichten Griff eine authen­ti­sche Inter­pre­ta­tion von Motiven der 1930er Jahre schuf. Mit ihrer ein­heit­lich schwarzen Ober­fläche fügen sich die Alu­mi­nium gestrahlten und schwarz elo­xierten Tür- und Fens­ter­griffe gut in das Gestal­tungs­kon­zept ein. Die schwarze Ober­fläche setzt dabei auf den hellen Eichen­türen einen dezenten Akzent, ohne auf­dring­lich zu wirken, und sorgt für einen schönen Kon­trast.

Objektdetails

Fotos: © Jochen Stüber Foto­grafie

Standort

Schanzenlofts

Lipp­mann­straße 8
22769 Hamburg

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