Kantgaragen Berlin

Nalbach + Nalbach Johanne Nalbach

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1267
Türdrückergarnitur

Mit einer Hommage erweist FSB Ludwig Mies van der Rohe seine Reve­renz: FSB 1267 ist dabei nicht einfach ein Replikat eines ori­gi­nalen Tür­drü­ckers von Mies van der Rohe. Viel­mehr folgt unsere Inter­pre­ta­tion den for­malen Inten­tionen seiner Urahnen und ver­knüpft sie mit den Anfor­de­rungen der zeit­ge­nös­si­schen Archi­tektur und Normen – jetzt neu auch in Edel­stahl.

1267
Tür­drü­ck­er­gar­nitur
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Tür­drü­ck­er­gar­nitur
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Tür­drü­ck­er­gar­nitur
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Tür­drü­ck­er­gar­nitur
1268
Tür­drü­ck­er­gar­nitur

Baudenkmal Hochgarage

Was das berühmte Schloss Cham­bord und die älteste Hoch­ga­rage Europas gemeinsam haben? Eine Rampe als Dop­pel­helix. Die 1929/1930 ent­stan­denen Kant­ga­ragen in Berlin Char­lot­ten­burg besitzen eine dop­pel­he­lix­för­mige Wen­del­rampe, die sei­ner­zeit tat­säch­lich vom Trep­pen­haus des fran­zö­si­schen Schlosses an der Loire inspi­riert wurde. Und weil die Auf­fahrt, auf der sich der Gegen­ver­kehr niemals begegnet, nicht die einzige archi­tek­to­ni­sche Beson­der­heit des Baus ist, stehen die Kant­ga­ragen heute mit Recht unter Denk­mal­schutz. Doch im Jahr 2013 brauchte es den Protest aus Kultur- und Archi­tek­tur­kreisen, um den Bau, der zuvor 55 Jahre lang als Garage mit Tank­stelle und Repa­ra­tur­werk­statt gedient hatte, in die ver­stärkt öffent­liche Dis­kus­sion zu bringen.

Der Bauherr Dirk Gädeke war von dem Gebäude begeis­tert und beauf­tragte Johanne Nalbach (Nalbach + Nalbach Archi­tekten) mit der Planung. Bis dahin gab es trotz großem Inter­esse kein wirt­schaft­li­ches Konzept zur Rettung des Kant­ga­ragen-Palasts. Durch die sen­sible und enga­gierte Planung der Archi­tektin und ihrem Team kann man an den Kant­ga­ragen auch heute wieder die welt­weit einzige glä­serne Vor­hang­fas­sade einer Hoch­ga­rage erleben. Durch eine dahinter gesetzte Gla­sebene konnte deren fili­grane Struktur trotz heu­tiger tech­ni­scher und ener­ge­ti­scher Anfor­de­rungen erhalten werden.

Geplant wurde eine völlig neue Nutzung des ursprüng­li­chen „sin­gu­lären Ver­kehrs­denk­mals von natio­nalem Rang“ – und dennoch bleiben die frü­heren Funk­tionen des Baus überall erlebbar. Der gesamte Pla­nungs­pro­zess geschah in enger Zusam­men­ar­beit mit der Denk­mal­pflege. Durch den Einzug von stil­werk werden die Kant­ga­ragen ein Ort, der mit Show­rooms, offenen Aus­stel­lungs­flä­chen und Gas­tro­nomie genutzt wird. Die gewen­delten Rampen dienen heute – wie die Gug­gen­heim-Rampe – als ein­drucks­voller Raum für wech­selnde Aus­stel­lungen. Am Ende der Rampen machen große Glas­tü­r­ele­mente erlebbar, dass einst alle Geschosse befahrbar waren – und heute noch sind.

Architektur und Objekt

Foto: Nalbach + Nalbach Archi­tekten, Pro­fes­sorin Johanne Nalbach

„Das Wun­der­bare an den Garagen ist, dass seit 1930 fast nichts ver­än­dert wurde. Die Ori­ginal Hein­richs Boxen, in denen die Autos früher parkten, mit den ein­zig­ar­tigen Schie­be­toren der Ber­liner Firma Paul Hein­richs, der Wasch­platz, die glä­serne Vor­hang­fas­sade auf der Rück­seite des Gebäudes und die in Europa nur noch einmal vor­han­dene Dop­pel­helix-Wen­del­rampe – eine `Gug­gen­heim-Rampe´, die sich perfekt für Aus­stel­lungen eignet – alles ist noch da," schwärmt die Archi­tektin von ihrem Projekt.

Historische Garagen-Architektur und modernes Design

Der alte Boden bewahrt die Erin­ne­rung an die Fahr­bahn, in drei Etagen wurden ins­ge­samt sechs Ori­ginal Park­boxen mit ihren alten Metall­türen auf Roll­schienen ein­ge­baut, die den Charme der Indus­trie erfahrbar machen; die Farb­ge­bung Innen wie Außen wurde wie­der­her­ge­stellt. Und doch ist dieser eins­tige „Ort des Luxus für das Auto­mobil“, wo früher 300 Wagen parkten – jede Parkbox war abschließbar und mit Zen­tral­hei­zung für die emp­find­li­chen Karos­se­rien sowie eigenen Elek­tro­an­schlüssen und Wasch­plätzen aus­ge­stattet – heute ein Ort der Begeg­nung und des Desi­gner­le­bens. Das Erd­ge­schoss bietet ein viel­fäl­tiges Angebot aus Gas­tro­nomie, Concept Store und vielem mehr. In den Geschossen befinden sich die Show­rooms, ganz oben ein Ver­an­stal­tungs­be­reich. Ver­bin­dung ist die his­to­ri­sche Rampe, die flie­ßend von unten nach oben führt.

Direkt daneben plante Johanne Nalbach nach Abriss des ein­ge­schos­sigen Werk­statt-Gebäudes ein Hotel mit 61 Zimmern, das heute stil­werk mit über­nimmt. Mehr als eine weitere Urlaubs­de­s­ti­na­tion, soll es eine Inspi­ra­ti­ons­quelle werden „für Desi­gn­lieb­haber, um Möbel in ent­spannter Atmo­sphäre per­sön­lich zu erleben und zeit­weise darin Probe zu wohnen“, beschreibt die Geschäfts­füh­rerin des Hotels das Konzept des Hauses.

Pro­be­greifen kann man im stil­werk Kant­ga­ragen die Tür­griffe von FSB – Modell FSB 1267 an den HPL-Türen und FSB 1268 an den Stahl­rah­men­türen. „Mit der Hommage an Mies van der Rohe wird der Griff formal der Ent­ste­hungs­zeit der Kant-Garage gerecht und inte­griert sich durch sein schlichtes, zeit­loses Design in die Archi­tek­tur­sprache der Kant-Garage“, sagt die Archi­tektin Johanne Nalbach selbst über ihre Auswahl. Verbaut wurden die Griffe in mattem Schwarz, ähnlich RAL 9005.

Objektdetails

Fotos: Ken Schlucht­mann, diephotodesigner.​de

Fotos: Ken Schlucht­mann, diephotodesigner.​de

Standort

Kant-Garagen

Kant­straße,
10625 Berlin,
Deutsch­land

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