Innovation Quarter Lippstadt
Rinsdorf Ströcker Architekten
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Denkgebäude und Keimstätte
Wie ein sanft geschwungenes Herz sieht der Grundriss des Innovation Quarters in Lippstadt aus. Die Vision für das Gebäude: Wirtschaft und akademische Forschung an einem Ort vereinen. Seit 2020 hat das nordrhein-westfälische Lippstadt in der Nähe von Paderborn ein innovatives Zentrum, das sowohl die Unternehmen der Region als auch Student:innen inspiriert und weiterbringt. Den Wettbewerb für das Gebäude haben 2018 die Architekt:innen des Lippstädter Büros Rinsdorf Ströcker Architekten (RSA) gewonnen.
Direkt in der Nachbarschaft zur Hochschule Lippstadt angesiedelt, ist es ein Gebäude geworden, das „alle auf der gleichen Ebene verbindet und mit seiner kurvigen Form den kreativen Ideen Raum lässt“, erläutern die Architekt:innen ihre kreative Idee. Schon Francis Picabia sagte: „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ So eignet sich die Architektur des eingeschossigen Neubaus vermutlich hervorragend zum Entwickeln neuer Einsichten und Denkweisen.
Rund 2.000 m² der Gesamtfläche stehen der Hochschule zur Verfügung, unter anderem für einen seinerzeit dringend benötigten Hörsaal sowie flexibel gestaltbare Flächen für Studierende, die eigene Gründungsideen entwickeln wollen. Auf der anderen Seite des Herzens haben die Unternehmen, die sich beispielsweise mit ihren Entwicklungsabteilungen im IQ eingemietet haben, ihre Räume. Im Zentrum des Grundrisses liegt der sogenannte Marketplace, der als öffentliche Mitte Raum für alltägliche Begegnungen und Austausch bietet.
Architektur und Objekt
Marai Ströcker und Carsten Rinsdorf, von Rinsdorf Ströcker Architekten (RSA)
Foto: © Rinsdorf Ströcker Architekten
„Die Atmosphäre unserer Gebäude ist geprägt von einer modernen Formensprache und natürlichen Materialwahl. Wir wollen Orte definieren, deren Räume durch ihre Qualitäten überzeugen. Die Individualität des Bauwerks zeigt sich – das Neue wirkt vertraut“, so RSA zu ihrem architektonischen Ansatz.
Innovationsfördernde Arbeitswelten
Das Innere des Baus ist nicht nur geprägt durch die ungewöhnliche Form des Grundrisses, sondern auch durch die komplett verglaste Fassade, die die Räume in Tageslicht taucht. Zudem sorgen rechteckig ins Gebäude geschnittene Voids auch im Kern des Gebäudes für natürliches Licht. Als kleine begrünte Oasen lockern sie die Büroatmosphäre auf und bieten gleichzeitig attraktive Außenräume für die Nutzer:innen des IQ als Pausenraum oder Freiluft-Arbeitsplatz.
Auch die Durchblicke, die sich durch die Voids von einem Unternehmen ins andere ergeben, sind ganz auf die Förderung von Kommunikation, kleiner „Ad hoc-Meetings“ und daraus folgender Synergieeffekte ausgerichtet. Wie inspirierend andere Entwürfe und Denkweisen sind, zeigt auch das eingesetzte Griffmodell FSB 1023. Das Design von Johannes Potente bezieht sich auf die als Ulmer Türklinke berühmt gewordene Klinke von Max Bill und Ernst Moeckl.
Kombiniert wird sie im IQ mit dem digitalen Schließzylinder, den FSB gemeinsam mit SimonsVoss zu seinen Türdrückern anbieten kann. Als Pionier auf dem Gebiet der schlüssellosen Sicherheitstechnik gilt SimonsVoss heute nach wie vor als einer der Technologieführer. Der Digital Cylinder AX ist besonders benutzerfreundlich: Ein ergonomisch und gleichzeitig kompakter Knauf mit optischen und akustischen Signalisierungen erleichtert die Bedienung. Die vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten mit FSB-Türdrückergarnituren runden das Erscheinungsbild ab.
Objektdetails
Fotos: Markus Guhl