Erich-Kästner-Schule, Oelde

farwick + grote

Konzept

För­der­schulen und Regel­schulen, Exklu­sion und Inklu­sion, das Thema schlägt ins­be­son­dere seit Inkraft­treten der UN-Kon­ven­tion über die Rechte von Men­schen mit Behin­de­rungen 2009 immer wieder hohe Wellen. Für Schü­le­rinnen und Schüler mit Behin­de­rung oder Beein­träch­ti­gung wird damit das Recht fest­ge­schrieben, gleich­be­rech­tigt lernen zu dürfen, also auch auf einer regu­lären Schule. In Deutsch­land sind es nicht einmal ein Viertel der behin­derten Kinder, die aktuell auf eine Regel­schule gehen. Dies liegt weit hinter dem OECD-Durch­schnitt. Und gerade in diesen Zeiten wird mit dem Neubau der Erich-Kästner-Schule in Oelde eine För­der­schule fer­tig­ge­stellt. Mit­ver­ant­wort­lich für ein Annä­hern an das Ziel „so viel Nor­ma­lität wie möglich“ sind die Archi­tekt:innen von Farwick + Grote. Inner­halb von drei Jahren ent­stand der Neubau der Schule, der das alte Gebäude aus dem Jahre 1951 ersetzt. Dieses ent­sprach schon lange nicht mehr dem heu­tigen Stan­dard einer Schule, in der vor allem kör­per­lich und moto­risch behin­derte Kinder unter­richtet werden.

Das neue Gebäude besticht durch moderne Optik, aus­ge­klü­gelte Wege­netze und eine hohe Ener­gie­ef­fi­zienz, zer­ti­fi­ziert nach dem „Green Buil­ding Stan­dard“. Die zwei­ge­schos­sige Schule glie­dert sich funk­tional in zwei Teile. Der große nach Süden hin offene Hof wird durch einen klei­neren Innenhof ergänzt. Die Prä­misse von Über­sicht­lich­keit bei dif­fe­ren­zierten Raum­struk­turen besaß hohe Prio­rität bei den Pla­nungen von Farwick + Grote. Die Schü­le­rinnen und Schüler sollen sich im Gebäude mög­lichst einfach ori­en­tieren können. Unter der Leit­idee „Schule als Lebens­raum – Leben in der Gemein­schaft“ ent­standen klar struk­tu­rierte Funk­ti­ons­be­reiche. Die Fassade spielt ver­schie­dent­lich mit dem Thema Sand. Sand­far­bener Klinker mit roter Bei­mi­schung einer­seits, ande­rer­seits sand­farben gefärbte Sicht­be­ton­platten sorgen für auf­fäl­lige Akzente. Unter­bro­chen wird diese Fas­sa­den­struktur durch die Fens­ter­reihen, die ent­weder boden­tief jeweils über Erd- und Ober­ge­schoss reichen oder die neben­ein­ander liegend mit einer Alu­mi­ni­um­ver­scha­lung ver­bunden sind.

Im Inneren sind die Fens­ter­scheiben von Lär­chen­holz­rahmen umgeben, die für den hellen und freund­li­chen Gesamt­ein­druck mit­ver­ant­wort­lich sind. Die Klas­sen­räume sind so aus­ge­richtet, dass eine opti­male natür­liche Belich­tung gegeben ist. Das Son­nen­licht kann sich vor allem im luf­tigen Forum aus­breiten. Das Forum ist klarer Mit­tel­punkt des Gebäudes. Wie auf einem Dorf­platz kreuzen sich hier nahezu alle Wege von Schüler:innen und Lehr­kräfte und wie bei einem Dorf­platz grup­pieren sich darum die wich­tigsten Ein­rich­tungen wie die Fach­klassen, der Lehr­kräfte-, der Sport- und The­ra­pie­be­reich. Die Böden der Schule sind aus hellem Marmor oder Lin­oleum, die Wände weiß gestri­chen oder in Sicht­beton. Der Einsatz von Lär­chen­holz setzt sich in Ver­klei­dungen, Türen und Hand­läufen fort. Eine rundum freund­liche und warme Atmo­sphäre ent­faltet sich hier.

Architektur und Objekt

Foto: farwick + grote Ahaus/ Dort­mund

Die Prä­misse von Über­sicht­lich­keit bei dif­fe­ren­zierten Raum­struk­turen besaß hohe Prio­rität bei den Pla­nungen von Farwick + Grote. Die Schü­ler­inner und Schüler sollen sich im Gebäude mög­lichst einfach ori­en­tieren können. Unter der Leit­idee „Schule als Lebens­raum – Leben in der Gemein­schaft“ ent­standen klar struk­tu­rierte Funk­ti­ons­be­reiche.

FSB ist dort, wo der Mensch Architektur berührt

Alle FSB Pro­dukte wurden in rost­freiem Edel­stahl verbaut und kor­re­spon­dieren so auf zwei­erlei Weise mit dem Gebäude. Die Färbung der äußeren Fens­ter­rah­mungen findet den Weg ins Innere der Schule und zudem har­mo­niert die gedie­gene Edel­stahl-Optik der FSB Pro­dukte mit dem gesamten Innen­be­reich, beson­ders mit dem hellen Lär­chen­holz. Alle Griffe an den ver­schie­densten Tür­typen und Fens­tern, bis hin zu den Objekt-Ein­steck­schlös­sern mit FS-Zulas­sung an den Rahmen-Abschnitts­türen wurden von FSB gelie­fert.

Als Tür­drü­cker kam die berühmte „Ulmer Tür­klinke”, das Modell FSB 1023, in den ver­schie­denen Objekt-Aus­füh­rungen zum Einsatz (AGL® II, AGL® II FS, sowohl als Drücker, wie auch als Wech­sel­gar­nitur). Der ele­gante und zugleich klare Tür­drü­cker erfüllt ins­be­son­dere die Anfor­de­rungen, die sich an ihn in der Erich-Kästner-Schule stellen.

Zu seiner Soli­dität für dau­er­hafte Funk­tion an den groß­for­ma­tigen und schweren Objekt­türen gesellt sich eine unauf­ge­regte Ästhetik. Zudem neigt er sich mit einer dezenten Krüm­mung in Rich­tung des Tür­blatts und wirkt so defensiv in der täg­li­chen Benut­zung, in dem er keine Kanten bietet und einem Hän­gen­bleiben vor­beugt. Mit dem glei­chen Griff­mo­dell sind auch die Fenster aus­ge­stattet.

Objektdetails

Fotos: Kurt Lauer, Pader­born

Standort

Erich-Kästner-Schule

Hans-Böckler-Straße 14
59302 Oelde
Deutsch­land

Anfahrt planen

BESbswy