Cinnamon Tower, Hamburg

BOLLES+WILSON

Produkte

1023
Türdrückergarnitur

In den 1950er Jahren entwarf der Schweizer Archi­tekt, Bild­hauer und Desi­gner Max Bill in Zusam­men­ar­beit mit Ernst Moeckl eine Tür­klinke, die als „Ulmer Tür­klinke“ Design­ge­schichte geschrieben hat. Anhand dieser Vorlage schuf Johannes Potente das Modell FSB 1023 – seit jeher eine Alter­na­tive zu den gän­gigen U-Form-Modellen.

1023
Tür­drü­ck­er­gar­nitur
34 1023
Fens­ter­griff
73 7377
Design und Sicher­heit

Wohnturm der Superlative

Die Architek:innten um Prof. Julia Bolles-Wilson und Peter Wilson vom Müns­te­raner Büro BOLLES+WILSON können sehr schön klein bauen. Wie bei­spiels­weise in Tokyo in dem wun­der­voll krea­tiven und wirk­lich beacht­lich kleinen Beton-Haus (mit Platz für alles), das sie Anfang der Neun­ziger Jahre für Herrn Suzuki ent­worfen haben. Oder dem Wohn­haus Haus P, 2012 in Münster gebaut, das ganz offi­ziell dem Konzept „small is beau­tiful (+energy effi­cient)“ folgt. In der brand­heißen Ham­burger Hafen­city ist „klein“ ein Konzept, das ganz offen­sicht­lich noch keine Hoch­kon­junktur hat. Das in seinen Details fast wahn­witzig auf­wen­dige Bau­pro­jekt der kürz­lich fer­tig­ge­stellten Elb­phil­har­monie ist ein Bei­spiel dafür. Der ent­ste­hende Über­see­bou­le­vard mit seinen hoch­prei­sigen Geschäften, Hotels und Restau­rants ein noch deut­li­cheres. Das 8 Hektar und 16 Gebäude umfas­sende Über­see­quar­tier ist defi­nitiv kein Kiez für kleine Leute.

Inmitten „sechs­ge­schos­siger, skulp­tu­raler Blöcke“ steht dort, als ein­ziges aus den alten Hafen­zeiten übrig­ge­blie­benes Gebäude, das denk­mal­ge­schützte Alte Hafenamt. Heute nobles Hotel bildet es gemeinsam mit einem Aus­stel­lungs- und Mar­ke­ting­pa­villon und dem Cin­namon Turm ein Ensemble, das vom Büro BOLLES+WILSON gestaltet wurde. Direkt am Wasser zwi­schen Über­see­bou­le­vard und Osak­aallee gelegen ist der Cin­namon Turm ein Wohn­haus für reiche Men­schen.
Mit 65 Metern Höhe und 14 Etagen beher­bergt er 10 Woh­nungen. Die Apart­ments haben Größen zwi­schen 130 und 300 m², der durch­schnitt­liche Qua­drat­me­ter­preis liegt angeb­lich bei 9.500€. Die Vorzüge der Woh­nungen können seine Ver­markter:innen kaum mehr in Worte fassen: „Wenn Super­la­tive nicht mehr reichen“, wohnt man auf den 300m² der drei obersten Etagen, Etage 12 bis 14 des Cin­namon Turms.

Ein wei­terer O-Ton aus Mak­ler­reihen lautet: „Was unüber­treff­lich scheint, wird über­troffen durch den puren Luxus“: Eigener Well­ness- und Fit­ness­be­reich, Loggia-Ter­rasse, Dach­garten, Whirl­pool, Sauna – und alles und jeder­zeit mit Blick über die Ham­burger City oder den beein­dru­ckenden Hafen.

Ein Hafen ist Ort der Ver­knüp­fung mit der ganzen Welt und kann einem so den Blick öffnen für deren Viel­fäl­tig­keit. Aber vor den Fens­tern des Cin­namon Turms liegt für dessen Betreiber:innen immer nur eine Welt, in der die Wünsche der Bewohner:innen wahr werden. Auch in den Woh­nungen bleibt natür­lich „kein Wunsch offen“. Dafür gesorgt hat die renom­mierte Innen­de­si­gnerin Ulrike Krages, die jede der Eigen­tums­woh­nungen in ein luxu­riöses Unikat ver­wan­delt hat.

Architektur und Objekt

Foto: Thomas Rabsch

Für BOLLES+WILSON ist Archi­tektur eine Sym­biose von Kon­zep­tu­ellem und Prag­ma­ti­schem, von All­täg­li­chem und Außer­ge­wöhn­li­chem, von radikal unter­schied­li­chen Maß­stäben des Städ­te­baus, der Gebäude, ihres unmit­tel­baren Kon­textes, ihrer räum­lich aus­ba­lan­cierten Innen­räume und der Objekte, die sie nicht nur als nütz­lich sondern kom­for­tabel zeigen.

Deutscher Fassadenpreis 2015

Im exklu­siven Woh­nam­bi­ente glänzen auch die Beschläge durch Hoch­wer­tig­keit. Die Archi­tekt:innen von BOLLES+WILSON haben sich hier für FSB-Griffe ent­schieden, weil sie nicht nur hoch­wertig, sondern zudem „zeitlos, tech­nisch aus­ge­reift und vari­an­ten­reich“ sind. Fenster- und Tür­griffe wurden sowohl für die pri­vaten Wohn­räume als auch für die Trep­pen­häuser benö­tigt. In jedem Fall sollten sie sich dem übrigen Ausbau zurück­hal­tend und passend unter­ordnen. So wurden die FSB-Fens­ter­griffe(34 1023) und die Beschläge für die Wohn­raum­türen (76 1023) in dem Mate­rial Alu­mi­nium schwarz pul­ver­be­schichtet. Die Edel­stahl-Beschläge für die Trep­pen­haus­türen (73 7577 05010) wurden hin­gegen matt schwarz PVD-beschichtet. Seine schönsten Seiten behält der Turm aber nicht seinen Bewohner:innen vor, sondern lässt sie weithin in der Stadt sehen. Nicht ohne Grund sind die Archi­tekt:innen für sein Äußeres im Rahmen des Deut­schen Fas­sa­den­preises 2015 aus­ge­zeichnet worden.

Die aus elo­xierten Alu­mi­ni­um­pa­neelen in unter­schied­li­chen Formen, Größen und Rot-braun-Nuan­cie­rungen beste­hende Fassade ist ein Kunst­werk, das manchen an Paul Klee oder die Wiener Moderne erin­nert und einen her­vor­ra­genden Anschluss an die umge­bende Bebauung schafft – vor allem anderen natür­lich an das back­stei­nerne Alte Hafenamt.

Durch den Zusam­men­hang der Farben ist der Kon­trast zwi­schen Alt und Neu auf­re­gend und selbst­ver­ständ­lich zugleich. Beson­dere Eleganz und Moder­nität ver­leiht dem Gebäude seine schlanke Sil­hou­ette, die sich nach oben hin leicht ver­jüngt, indem die Süd­fas­sade des Turms ab dem 8. Stock geneigt wurde. Ein sehr beson­deres, fast skulp­tu­rales „Antlitz“ ver­leihen dem Turm die viel­fäl­tigen in den Bau­körper ein­ge­schnit­tenen Loggien und Balkone. Der Name des Turms klingt up-to-date und Cin­namon passt natür­lich gut zum rot­braunen Mantel des Gebäudes.

Schaut man sich in der näheren Umge­bung des neu­ge­bauten Turms um, heißen die anderen Gebäude Linnen, Silk oder Pali­sander. Und man stellt fest, es geht gar nicht um Farben bei den Benen­nungen, sondern um Han­dels­waren, die in eine fernere Zeit weisen. Die Straßen und Plätze in der Hafen­city heißen fol­ge­richtig Magellan- und Marco-Polo-Ter­rassen oder Am Kai­serkai. Gebäude mit Namen wie Java, Vir­ginia, Ceylon und Sumatra ver­weisen auf euro­päi­sche Kolo­nien in Amerika und Afrika. Der neu erschaf­fene Stadt­teil fröhnt gera­dezu der Erin­ne­rung an die Kolo­ni­al­ge­schichte. Mit einem Manko: Namen, die darauf hin­deuten, dass es in dieser Geschichte des Ham­burger Reich­tums auch „Benach­tei­ligte“ gab sucht man ver­ge­bens. Der rot­braune Zimt ist also nur eine Ware aus einer ehemals exo­ti­schen Welt und wenige Ecken weg vom Cin­namon Turm wird mit dem Vasco da Gama-Platz dem Mann gedacht, der den Zimt 1502 nach Europa brachte.

Objektdetails

Fotos: Cor­delia Ewerth, Chris­tian Rich­ters, Mitja Schnee­hage

Standort

Cinnamon Tower

Osak­aallee 10
20457 Hamburg
Deutsch­land

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