Barenboim-Said-Akademie, Berlin
HG Merz und rw+ Architekten
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Charakteristisch für FSB 1106/1043 ist seine traditionelle Formensprache gepaart mit der Vielfalt klassischer Beschlagmetalle. FSB 1106/1043 basiert formal auf seinem kleinen Bruder 1135. Technisch wurde er an die Anforderungen des FSB AGL®- bzw. FSB AGL® FS-Objektbeschlages mit dem FSB Ausgleichslager angepasst. Dabei ist FSB 1043 das EN 179-Modell mit Return.
Architektonische Camouflage mit Frank Gehry
Dieses Haus ist ein Meister der Camouflage. Es steht hinter der Berliner Staatsoper Unter den Linden diskret in zweiter Reihe und passt sich mit seinem aufgeräumt-klassizistischen Äußeren der Oper an. Tatsächlich ist das Gebäude der neueröffneten Barenboim-Said-Akademie aber ein Wiederaufbau von Richard Paulick aus den 1950er Jahren, trotz Rustika, Fries und Attika. Und dass das Haus im Inneren einen schwungvollen Konzertsaal von Frank Gehry und zumindest Teile einer historischen Stahlkonstruktion verbirgt – das ist von außen kaum zu erahnen.
Die Barenboim-Said-Akademie ist eine Hochschule für junge Musikerinnen und Musiker aus dem Nahen Osten, 2012 gegründet vom Generalmusikdirektor der Staatsoper, Daniel Barenboim. Mit der Akademie will Barenboim die Arbeit des ebenfalls von ihm und dem mittlerweile verstorbenen, amerikanisch-palästinensischen Literaturwissenschaftlers Edward W. Said ins Leben gerufenen „Orchester des West-östlichen Divans“ auf eine neue Ebene heben, dank finanzieller Unterstützung des Bundes und prominenter Mäzene.
So hat Stararchitekt Frank Gehry seinen Entwurf für den ovalen, holzvertäfelten Konzertsaal der Akademie geschenkt. Ein Geschenk jedoch nicht nur für die Hochschule, sondern auch für Berlin, das mit dem Pierre-Boulez-Saal eine weitere, hochkarätige Spielstätte gewinnt.
Und während der Saal von Gehry sehr nobel und auch kostspielig wirkt, knüpfen HG Merz Architekten bei den Akademieräumen eher an die rohe, fast schon industrielle Ästhetik des Kulissenlagers an. Sichtbar unter den Decken verlaufende Installationen und einfache Gipskartoneinbauten erzeugen Werkstattcharakter, der orangefarbene Kautschukboden setzt einen Farbakzent.
Nobler Saal, rohe Akademie
Die Besucherinnen und Besucher betreten das Gebäude durch einen neuen Haupteingang auf der Südseite. Dahinter liegt das Foyer, das sich über die ganze Höhe des Hauses erstreckt. Und das sich sowohl vom klassizistischen Äußeren wie dem zeitgenössischen Saal deutlich unterscheidet.
In dem großzügigen Raum wird sichtbar, dass das Haus ursprünglich als Magazingebäude der Staatsoper diente: Hoch auf im Raum ragt die Stahlkonstruktion, mit der früher die Kulissen verschoben und eingelagert wurden, mit Tageslicht versorgt dank Oberlicht.
Verantwortlich für den Umbau ist das Architekturbüro von HG Merz, gemeinsam mit BAL Berlin. Ausgeführt haben die Planungen rw+ Architekten, ebenfalls aus Berlin. Neben dem Konzertsaal beherbergt das Gebäude nun Büros, Übungsräume für die Studierenden, eine Bibliothek und ein Auditorium. Gesamtkosten des Umbaus: rund 32 Millionen Euro, wovon etwa zehn Millionen durch Spenden finanziert wurden.
An das Foyer mit seinen neuen Treppen, Galerien und Windfängen schließen sich im östlichen Gebäudeteil der Pierre-Boulez-Saal und im westlichen Teil die Räume der Akademie an.
Und während der Saal von Gehry sehr nobel und auch kostspielig wirkt, knüpfen HG Merz Architekten bei den Akademieräumen eher an die rohe, fast schon industrielle Ästhetik des Kulissenlagers an. Sichtbar unter den Decken verlaufende Installationen und einfache Gipskartoneinbauten erzeugen Werkstattcharakter, der orangefarbene Kautschukboden setzt einen Farbakzent. Und Christoph Mäcklers Türdrücker FSB 1043 aus Edelstahl in flächenbündiger Ausführung sorgen für Qualität auch im Detail. Damit sich die neue Akademie – trotz aller Camouflage – nicht zu verstecken braucht.
Objektdetails
Fotos: Till Schuster