Wo der Daumen Halt findet
Die vier Gebote des Greifens
Schon mal was von Daumenbremse oder Zeigefingerkuhle gehört? Nein? Wenn es nach Otl Aicher und seinen vier Geboten des Greifens geht, sollte jeder Türgriff darüber verfügen, damit Daumen und Zeigefinger beim Greifen den nötigen Halt finden. Ebenso wichtig für den guten Griff: Ballenstütze und Greifvolumen. Was Aicher einst erforscht und in seinen Geboten für FSB zusammengefasst hat, ist immer noch gültig. Einfach mal an der nächsten Türklinke ausprobieren!
Daumenbremse
Der Daumen sucht stets eine Richtung. Bereits auf den ersten Faustkeilen lassen sich Spuren dieser Suche nachweisen.
Ziegerfingerkuhle
Auch der Zeigefinger ist immer auf Richtungssuche. Der Lotse der Hand tastet sich suchend vor und lässt die übrigen Finger nachkommen. Einige Gegenstände besitzen geradezu Fingerkuhlen.
Ballenstütze
Daumen und Zeigefinger sondieren den Raum. Dann fasst die Hand als Ganzes zu. Der Handballen will dabei gestützt werden. Nur so kann die ganze Kraft aufgebracht werden.
Greifvolumen
Den Griff ins Leere schätzt die Hand nicht. Sie will ballig gefüllt werden. Beim sinnfreien Spielen mit Handschmeichlern, meist bunten Steinen in Ei-Form, verrät der Mensch unbewusst dieses Grundbedürfnis.
Ein kleiner Greiftest
Gehen Sie zur nächsten Tür. Fassen Sie den Türdrücker an. Öffnen Sie die Tür und denken Sie dabei an die vier nunmehr niedergeschriebenen Gebote des Greifens.
Sind sie erfüllt?
Wiederholen Sie den Test an unterschiedlichen Türen mit unterschiedlichen Türbeschlägen. Bereits am Ende des ersten Testtages werden Sie feststellen: Klinke ist nicht gleich Klinke, Greifen nicht gleich Greifen.
Alles im Griff?
Wie Daumenbremse und Zeigefingerkuhle in die Welt kamen? Jetzt reinhören!
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