Swiss Re Next, Zürich

Diener & Diener

Produkte

1045
Türdrückergarnitur

FSB 1045 basiert auf dem FSB Modell 1015, das in den 30er Jahren des letzten Jahr­hun­derts bei der Firma Wehag erdacht worden ist. Auf­grund der kon­ti­nu­ier­li­chen Ver­wen­dung des Modells FSB 1015 im Objektbau haben wir diese Gestal­tung um eine Return-Vari­ante ent­spre­chend EN 179 ergänzt.

1045
Tür­drü­ck­er­gar­nitur

Swiss Re Campus am Zürcher Mythenquai

In der reprä­sen­ta­tiven Lage am West­ufer des Zürich­sees hat Swiss Re, zweit­größte Rück­ver­si­che­rung im aktu­ellen welt­weiten Ranking, ihren Haupt­sitz. So wie die hun­dert­fünf­zig­jäh­rige Archi­tektur am Mythen­quai, besteht auch das Areal von Swiss Re aus meh­reren Gebäuden, die von 1913 bis heute kon­ti­nu­ier­lich gebaut, erwei­tert und moder­ni­siert wurden, aber im aktu­ellen Jahr­zehnt von beson­deren bau­li­chen Ver­än­de­rungen geprägt sind. Swiss Re hat ent­schieden, ihre gesamte Schweizer Beleg­schaft an diesem Standort zu kon­zen­trieren, und hier ihren Mit­ar­bei­tenden einen her­vor­ra­genden Arbeits­platz zu bieten, Zusam­men­ar­beit, den Wis­sens­aus­tausch zu fördern, und Fle­xi­bi­lität und neue Per­spek­tiven zu schaffen. Der Swiss Re Campus am Zürcher Mythen­quai zeugt von ste­tiger bau­li­cher und umwelt­be­wusster Ent­wick­lung.

Swiss Re Next, das im Herbst 2017 eröff­nete Gebäude von Diener & Diener Archi­tekten, ersetzt das gestaf­felte Volumen der Nach­kriegs­mo­derne von Werner Stü­cheli aus dem Jahr 1969. Das Gebäude war nach 44 Jahren Nutzung in die Jahre gekommen und zu unfle­xibel, sodass sich Abriss und Neubau sinn­voller erwiesen als die Revi­ta­li­sie­rung. Swiss Re Next ist nun nicht nur mit zeit­ge­mäßen offenen Arbeits­be­rei­chen aus­ge­stattet, sondern auch gemäß Vor­gaben von Minergie-P und -ECO wie auch des US-ame­ri­ka­ni­schen LEED–Pla­tinum-Zer­ti­fi­kats errichtet.

Der fünf­ge­schos­sige Bau mit gewellter Glas­fas­sade reiht sich ein in die reprä­sen­ta­tive Sequenz mit dem neo­ba­ro­cken „Altbau“ von 1913, dem „Mythen­schloss“ von 1927 und dem „Klub­haus“ von 1958.

Der Altbau ent­wi­ckelte sich von einer U-Form zum vier­eckigen Grund­riss und wurde 2018 im Rahmen der Neu­kon­zep­tio­nie­rung des Swiss Re-Haupt­sitzes ein wei­teres Mal reno­viert. Das Klub­haus erfuhr schon früh eine Auf­sto­ckung, später eine Total­sa­nie­rung und wird aktuell erneut umge­baut, damit es die gas­tro­no­mi­schen Anfor­de­rungen des neuen Campus erfüllen kann.

Die gra­vie­rendste Ver­än­de­rung weist das Mythen­schloss auf, das in den 1980er Jahren kom­plett rück­ge­baut und mit rekon­stru­ierten Fas­saden und Neu­bau­teil neu­er­richtet wurde, bevor es nun durch einen Neubau von der Archi­tek­ten­ge­mein­schaft Marcel Meili Markus Peter Archi­tekten und Gruppe für Archi­tektur ersetzt wird.

Archi­tektur genießt bei Swiss Re einen hohen Stel­len­wert, und stellt wie die Kunst – Swiss Re unter­hält nicht nur eine eigene Samm­lung und ist ein wich­tiger För­derer – ein Mittel der Cor­po­rate Iden­tity dar.

Wellen aus Glas und flexible Arbeitsplätze

Der Bau in Zürich knüpft an frühere bau­liche State­ments an – z.B. den Lon­doner The Gherkin, geplant vom Büro Norman Foster. Die Archi­tektur von Diener & Diener erscheint wir­kungs­voll durch Raf­fi­nesse und das gekonnte Wei­ter­bauen der Stadt, eine Haltung, für welche das Büro mit Stand­orten in Basel und Berlin bekannt und seine Arbeiten euro­pa­weit gefragt ist. Der sechs­ge­schos­sige Neubau, den Diener und Diener Archi­tekten aus Basel ent­worfen haben und der im Herbst 2017 ein­ge­weiht wurde, fällt vor allem durch seine gewellte Glas­fas­sade auf, die auf den ersten Blick einen starken Gegen­ent­wurf zur his­to­ri­sie­renden stei­nernen Archi­tektur des Altbaus dar­stellt, auf diese aber außer in der Höhe subtil im Tri­par­tito und in den wie aus­ge­kehlt erschei­nenden Ober­flä­chen eingeht. Das Projekt für das neue Pro­gramm mit etwa doppelt so vielen Arbeits­plätzen, einem Audi­to­rium und Kun­den­emp­fangs­räumen ging 2009 aus einem Stu­di­en­auf­trag unter sechs natio­nalen und sechs inter­na­tio­nalen Teil­nehmer:innen hervor. Die offenen Decks bilden ein statt­li­ches Geviert von 72 auf 58 Metern, welche die Archi­tekt:innen im Sou­ter­rain räum­lich über­grei­fend mit den anderen Bauten von Swiss Re ver­knüpften. Die Emp­fangs­räume sind direkt mit dem um zwei Geschosse tie­fer­ge­le­genen Audi­to­rium und zwei mit Glas über­dachten, gebäu­de­hohen Licht­höfen ver­bunden. Die fünf gesta­pelten Ober­ge­schosse bilden um diese Höfe einen enorm geräu­migen Orga­nismus, in dem alle Büro­ebenen gleich­wertig sind.

Wie die vier Kerne, die Treppen, die geräu­migen Aufzüge, die tech­ni­schen Neben­räume sind die weissen Licht­höfe massiv gebaut. Die äussere Hülle aus Glas­wellen und eine innere ther­mi­sche Hülle mit raum­hoher Ver­gla­sung, die rundum Aus­blicke auf die Umge­bung bietet, umschliesst teils begeh­bare Loggien. Die obersten Ebene mit den von Heimo Zobernig kon­trast­reich gestal­teten Kun­den­räumen und einer Ter­rasse öffnet sich attraktiv zum See. Auch andern­orts orches­trierten die Archi­tekt:innen die Inter­ven­tionen von ins­ge­samt ein­ge­la­denen 11 nam­haften Künst­le­rinnen und Künstler. Willem de Rooij schuf eine zweite Haut der Glas­fas­sade in Form von Woll­vor­hängen in sanften Farb­ver­lauf von weiß zu schwarz, und lässt das Inte­rieur mit der Archi­tektur in Dialog treten.
Im Erd­ge­schoss kommen poly­go­nale bau­m­ähn­liche Stützen von Martin Boyce räum­lich zum Tragen. Das fast sechs Meter hohe und 11 mal 21 Meter große Audi­to­rium, das Swiss Re zu medial über­tra­genen Mee­tings und Kon­fe­renzen dient, malte Helmut Federle mit Hilfe des Restau­ra­tors Roland von Gunten kom­plett in Grün- und Gelb­tönen aus, die man von Federles Gemälden kennt. Swiss Re wagt mit ihrem Neubau den Schritt in eine neue Arbeits­platz­ge­ne­ra­tion, deren Inneres von offenen und auf Mobi­lität aus­ge­legten Arbeits­land­schaften geprägt ist. Mit­ar­bei­tenden wählen ihre Arbeits­orte inner­halb einer Ebene des Gebäudes im Laufe des Tages nach den jewei­ligen Bedürf­nissen der Teams und Abtei­lungen.

Der hier­ar­chisch geprägte feste Arbeits­platz gehört der Ver­gan­gen­heit an, hin­gegen grup­pieren sich die Mit­ar­bei­tenden um eine „home base“ ihrer Teams und finden so die spe­zi­fi­sche Iden­tität ihres Arbeits­um­felds. Als Rück­zugs­mög­lich­keiten eignen sie sich die zahl­rei­chen in einem Geschoss ver­teilten „Think Tanks“ an, klei­nere Raum­zellen aus gebo­genem Glas mit mehr­far­bigen Vor­hängen der Künstler Marc Camille Chai­mo­wicz und Mai-Thu Perret. Mit seiner sanft geschwun­genen Form wirkt der im Haupt­sitz der Swiss Re Next ver­baute Griff FSB 1045* wie eigens geschaffen für das von Diener & Diener Archi­tekten ent­wor­fene Gebäude, das den Betrachter mit seiner in Schwin­gung ver­setzten Fassade an die Wellen des nahen Zürich­sees erin­nert. Ursprüng­lich geht das Griff­de­sign auf eine Grund­form der 1930er von Johannes Potente (gelernter Zise­leur und Werk­zeug­ma­cher, 1908–1987) zurück, dessen Modelle in die Design­samm­lung des MOMA gewählt wurden. FSB 1045 ist die Return-Vari­ante des Griff­mo­dells 1015. Die Design und Sicher­heit ver­ei­nenden Schutz­be­schläge der Reihe FSB 7583 richten sich eben­falls ganz am Grund­thema der Archi­tektur aus und schließen, in fein­mattem Edel­stahl sanft spie­gelnd, auch an die Licht­re­flek­tion der natür­li­chen Was­ser­wellen an. Im reprä­sen­ta­tiven Bereich kam außerdem FSB 1163 von Koll­hoff – in den Aus­füh­rungen Edel­stahl fein­matt und Edel­stahl poliert – zum Einsatz.

Objektdetails

Fotos: Chris­tian Rich­ters, Berlin

Standort

Swiss Reinsurance Company Ltd

Mythen­quai 50/60
8022 Zürich
Schweiz

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