Grundschule und Hort forum thomanum, Leipzig

W&V Architekten

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1106
Türdrückergarnitur

Cha­rak­te­ris­tisch für FSB 1106 ist seine tra­di­tio­nelle For­men­sprache gepaart mit der Viel­falt klas­si­scher Beschlag­me­talle. FSB 1106 basiert formal auf seinem kleinen Bruder 1135. Tech­nisch wurde er an die Anfor­de­rungen des FSB AGL®- bzw. FSB AGL® FS-Objekt beschlages mit dem FSB Aus­gleichs­lager ange­passt.

1106
Tür­drü­ck­er­gar­nitur
34 1106
Fens­ter­griff
1076
Tür­drü­ck­er­gar­nitur
1016
Tür­drü­ck­er­gar­nitur

Eine Schule für die jungen Bachs von heute

Johann Sebas­tian Bach erlebte seine Haupt­schaf­fens­pe­riode als Chor­leiter in Leipzig, der Stadt, die heute den Bei­namen Bach­stadt trägt. Ab 1723 leitete er als Kantor den Tho­maner­chor, dessen Berühmt­heit nicht zuletzt von der Bekannt­heit einiger seiner Chor­leiter her­rührt. Dazu blickt der Tho­maner­chor auf eine mehr als 800jäh­rige Tra­di­tion zurück und gehört neben den Chören von Aachen, Regens­burg und Halle zu den vier ältesten Kna­ben­chören Europas. Er wurde im Jahr 1212 zusammen mit der Tho­mas­schule gegründet, die im 18. Jahr­hun­dert während Bachs Amts­zeit über 300 Sän­ger­knaben durch­liefen. Heute singen im Tho­maner­chor 93 Jungen im Alter von 9 bis 18 Jahren, die als Tho­maner die Tho­mas­schule besu­chen. Seit 2000 wird zur Siche­rung dieser tra­di­ti­ons­rei­chen Insti­tu­tion ein Bil­dungs­campus um die Tho­man­er­schule ent­wi­ckelt. Dieser umfasst neben der Grund­schule und dem Hort die Luther­kirche als Ver­an­stal­tungs­raum, die kita forum tho­manum, die Mit­tel­schule, das Alumnat, die villa thomana und die musi­cac­ca­demia.

Seit Februar 2017 ver­voll­stän­digt die Grund­schule mit Hort das Bil­dungs­an­gebot. Neben einem schlicht gestal­teten Neubau für die Grund­schule, planten und rea­li­sierten W&V Archi­tekten aus Leipzig den Umbau des ehe­ma­ligen Gemein­de­hauses der Luther­kirche zum Hort. Der orna­men­tierte Grün­der­zeitbau wurde um eine Etage auf­ge­stockt, um genü­gend Raum für die neue Nutzung zu schaffen. Wo einst die angli­ka­ni­sche Kirche stand, posi­tio­nierten die Archi­tekt:innen den drei­ge­schos­sigen Neubau, der sich mit seinem umlau­fend ver­glasten Erd­ge­schoss vom Boden abhebt und dadurch Leich­tig­keit gewinnt. Daraus hervor geht ein eben­falls glä­serner Gang, der Neubau und Hort ver­bindet. Trotz ihrer so unter­schied­li­chen Epochen fügen sich beide Gebäude mit ihrem ein­heit­li­chen beigen Putzton zum Ensemble. Der ver­tikal gebürs­tete Putz ver­leiht den Fas­saden dabei Plas­ti­zität.

Für ihr Projekt wurden die Archi­tekt:innen mit dem Leip­ziger Archi­tek­tu­preis 2017 aus­ge­zeichnet. Beson­ders wür­digte die Jury den Umgang mit der Denk­mal­sub­stanz des ehe­ma­ligen Gemein­de­hauses. Mit großer Zurück­hal­tung wurde bei der Umnut­zung des Gemein­de­hauses erhalten, was zu erhalten war, und nur dort ergänzt, wo es not­wendig war. „Details wie die Erhö­hung eines schmie­de­ei­sernen Trep­pen­ge­län­ders zeugen vom Fin­ger­spit­zen­ge­fühl im Umgang mit der Denk­mal­sub­stanz“, so die Jury. Zudem hob sie die Bau­kon­struk­tion des Schul­neu­baus hervor, die ohne dicke Sty­ro­por­däm­mung aus­kommt, sondern – ganz klas­sisch – auf ein zwei­scha­liges, 70 Zen­ti­meter starkes Zie­gel­mau­er­werk zurück­greift, um den Ener­gie­ver­brauch gering zu halten, und dabei auch für ein gesundes Raum­klima und lange Halt­bar­keit sorgt.

Architektur und Objekt

Gabriele Weis, Gunnar Volk­mann
Foto: © regentaucher.​com

„Das in einem über­schau­baren Kos­ten­rahmen ver­wirk­lichte Projekt setzt Qua­li­täts­maß­stäbe für neue Schulen und Kin­der­ta­ges­stätten – und damit für eine der wich­tigsten Bau­auf­gaben in der wach­senden Stadt Leipzig,” so die Jury, die dem Projekt den Leip­ziger Archi­tek­tur­preis 2017 verlieh.

Kinder als Maßstab der Architektur

Ein kon­se­quent geglie­derter Grund­riss sowie ein zurück­hal­tendes Farb­kon­zept sorgen für intui­tive Iden­ti­fi­zie­rung der Räum­lich­keiten. Die durch­ge­hende Ver­gla­sung im Erd­ge­schoss eröffnet zahl­reiche Aus­blicke auf den Campus, die die Ori­en­tie­rung erleich­tern. Die Schule bietet acht Klas­sen­räume, die sich u-förmig um die zen­trale Halle mit ihrem hohen Luft­raum und der Frei­treppe auf­reihen/ anordnen. Alle Räume sind fle­xibel nutzbar und mit­ein­ander ver­bunden. Die gene­rell zurück­hal­tende Gestal­tung aller Innen­räume lässt das Gebäude wie eine „weiße Lein­wand“ wirken, die von Schüler:innen und Lehrer:innen durch die Nutzung erst beschrieben wird. Während die Schul­räume vor allem in schwarz und weiß gehalten sind, werden die Hort-Räume durch eine Palette von Pas­tell­tönen geprägt. Leit­system und Gestal­tung der Außen­an­lagen wurden mit den Schüler:innen gemeinsam ent­wi­ckelt.

„Die Mate­ria­lität und Far­big­keit der Beschläge reiht sich in das redu­zierte Gesamt­kon­zept aus hellen Ober­flä­chen – Lin­oleum, Putz, Sicht­beton, Natur­stein, Holz – und zurück­hal­tender Möblie­rung ein und lässt der bunten Nut­zer­schaft Raum zur Ent­fal­tung“, so die Archi­tekt:innen selbst zu ihrer Auswahl der Beschläge in den Gebäuden. Die gewählten FSB-Beschläge sollen weder als Akzente her­vor­ste­chen noch hinter der Archi­tektur zurück­stehen. Sie fun­gieren als Bestand­teil des ganz­heit­li­chen archi­tek­to­ni­schen Kon­zepts. Für FSB habe man sich auf­grund der Qua­lität und Lang­le­big­keit der Griffe, ihrem per­fekten Design und der guten Bera­tung bei FSB ent­schieden. In Hort und Grund­schule ergänzen unter­schied­liche Beschlags-Modelle die jewei­lige Archi­tektur.

Für das Umbau­pro­jekt des ehe­ma­ligen Gemein­de­hauses suchten die Archi­tekt:innen nach „ele­ganten, weichen“ Beschlägen, die einer eher klas­si­schen, tra­di­tio­nellen For­men­sprache folgen, und fanden sie bei FSB im Modell 1106 von Chris­toph Mäckler. Alle Fenster­be­schläge im Haus wurden in Alu­mi­nium, die Tür­be­schläge in Edel­stahl verbaut. Die gerad­li­nige For­men­sprache des Grund­schul-Neu­baus hin­gegen ver­langte nach ebenso gerad­li­nigen Beschlägen. Hier ent­schieden sich die Archi­tekt:innen für das Rundstab-Modell FSB 1076 bzw. 1016 von Robert Mallet-Ste­vens in Edel­stahl-Aus­füh­rung. Anstelle eines klas­si­schen Schließ­sys­tems fiel auf­grund der Viel­zahl von Nutzern, der Anfor­de­rungen an Öff­nungs- und Schließ­zeiten sowie Zugangs­be­rech­ti­gungen die Wahl auf EZK. Es bietet Zugangs­kon­trolle über die ein­fache und schnelle Pro­gram­mie­rung von Schließ- und Öff­nungs­zeiten, erlaubt Nut­zer­wechsel und Hand­habe bei Schlüs­sel­ver­lust.

Objektdetails

Fotos: © W&V Archi­tekten

Standort

Grundschule forum thomanum

Sebas­tian-Bach-Straße 1
04109 Leipzig

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