Deutsches Romantik-Museum Frankfurt am Main
MÄCKLERARCHITEKTEN
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Charakteristisch für FSB 1106 ist seine traditionelle Formensprache gepaart mit der Vielfalt klassischer Beschlagmetalle. FSB 1106 basiert formal auf seinem kleinen Bruder 1135. Technisch wurde er an die Anforderungen des FSB AGL®- bzw. FSB AGL® FS-Objekt beschlages mit dem FSB Ausgleichslager angepasst.
Ein Museum im Straßenbild
Es ist das erste Museum seiner Art: Am 14. September 2021 wurde in Frankfurt am Main, einer der sogenannten Goethe-Städte das Deutsche Romantik-Museum eröffnet. Es ist das weltweit erste Museum, das sich der Epoche der deutschsprachigen Romantik in ihrer Gänze widmet.
Gezeigt wird auf drei Geschossen und einer Ausstellungsfläche von ca. 1.200 m² die Sammlung, die das Freie Deutsche Hochstift seit 1911 zusammentragen hat. 1859 als Verein gegründet, hat sich dieser von Anfang an der Sammlung von Handschriften, Briefen und Gemälden der deutschen Romantik gewidmet.
Auch das Goethe-Haus, direkt neben dem Romantik-Museum im Großen Hirschgraben gelegen, gehört dem Verein. Der Neubau, den MÄCKLERARCHITEKTEN für das Museum entworfen haben, bildet mit ihm ein Ensemble und nähert sich der Romantik auf architektonische Weise. Da die Architekt:innen jedes Haus immer als Teil eines größeren Ganzen verstehen, kommen dem Volumen und der Straßenfassade besondere Bedeutung zu. Christoph Mäckler sieht die Stadt, ihre Straßen und Plätze als öffentliche Räume, die durch die Außenwände der Häuser gestaltet werden. Im besten Fall geht Architektur also auf die Gegebenheiten der gewachsenen Stadt ein und führt sie auf sinnvolle Weise fort.
Der Entwurf für das Romantik-Museum tut dies, indem er die Fassade so gestaltet, dass sie die Kleinteiligkeit der Bebauung, die durch das benachbarte Goethe-Haus vorgegeben wird, weiterführt. Der Neubau wendet sich zur Stadt mit drei Fassaden, die jeweils einen eigenen Eingang aufweisen und so die unterschiedlichen Nutzungen – Museum, Wechselausstellung und Kulturvermittlung – verorten. Die Fassaden unterscheiden sich dabei in Höhe und Proportion, in Farbton und Materialstruktur. „Mit den differenzierten Eingängen, der besonderen Ausbildung der Fenster, dem Erker und der Dachgaube tritt das Innere mit dem Außenraum in Wechselwirkung und verschafft der Geisteshaltung der Romantik im Straßenbild Ausdruck“, so Christoph Mäckler.
Architektur und Objekt
Foto: © Thorsten Jansen
„Die Außenwände der Häuser sind die Innenwände der Straßen- und Platzräume“, so bringt der Architekt Christoph Mäckler die Bedeutung des Städtebaus in der Architektur zum Ausdruck.
Ein Lied in allen Dingen
Um die Straßenfassaden überhaupt mit Fenstern gliedern zu können, in einem Museum, dessen empfindliche Exponate kein Tageslicht vertragen, haben die Architekt:innen die erschließende Treppe entlang der Fassade orientiert. Dabei haben sie die Treppe zu einem Highlight der Innenraumgestaltung gemacht. Von rechts unten nach links oben steigt, vom Straßenraum betrachtet, die sogenannte Himmelstreppe scheinbar ins Unendliche empor. Der komplett in Blau getauchte Raum verjüngt sich in seinem Verlauf in der Höhe wie in der Breite und täuscht den Besucher so mit seiner illusionären Perspektive. Der spitze, blaue Erker verweist auf die blaue Blume als zentrales Symbol der Romantik für Sehnsucht, Liebe und das Streben nach dem Unendlichen.
Auch die Präsentation der ausgestellten Werke ist außergewöhnlich und in ihrer Multimedialität im romantischen Sinne synästhetisch. Die Ausstellungsmacher:innen wollten auch handschriftliche Manuskripte für die Öffentlichkeit sichtbar machen, die aufgrund ihres Alters eine gewöhnliche Museums-Belichtung nicht verkraften würden. Die ausgewählten 35 originalen Briefe, Gedichte und Märchen unter anderem von Novalis, Eichendorff und den Geschwistern Brentano liegen nun so geheimnisvoll geborgen wie lichtgeschützt in hölzernen Vitrinen, deren 50-Lux starkes Licht die Werke erst in dem Moment erhellt, in dem ein Besucher den musealen Schatz öffnet.
Mit FSB-Modell 1106 haben sich die Architekt:innen für einen Griff entschieden, der in seinen weichen Rundungen und der traditionellen Formensprache perfekt in das romantisch inspirierte Interieur des Museums passt. Verbaut wurde das Modell als Fenstergriff (34 1106 17051 6204), Türdrücker (76 1106 61310 6204) und Rahmentürdrücker (09 1043 12263 6204). Zudem kam die barrierefreie Türdrückergarnitur FSB 4240 zum Einsatz sowie der Türknopf FSB 0802 mit Rändelung (23 0802 00005 6204) und ohne (23 0802 00005 4305).
Objektdetails
Fotos: © Eckhart Matthäus Fotografie